Portrait Katharina
Lyncker

Eine Ärztin gibt Einblick in ihre Kreativität

  Inspiriertes Schreiben aus einem Trancezustand heraus wird auch als Medialität bezeichnet, wobei die Erfahrung mit medialem Schrifttum eher kritisch gesehen werden muss, weil die Inhalte in aller Regel naiv und nicht ernst zu nehmen sind und einer rationalen Überprüfung nicht standhalten.
    Inspiriert zu schreiben außerhalb von Trance bei klarem Bewusstsein hingegen stößt nicht auf Vorbehalte, obwohl der Mechanismus im Prinzip der gleiche ist, nur nimmt der Schreibende aktiv Anteil an seinem Produkt, indem er die Formulierungen der Gedankenflut auswählt, die ihn überkommt und von ihm als kreativer Druck empfunden wird, der erst nachlässt, wenn die Gedanken zu Papier gebracht worden sind. Etwa so entstehen die Schriften von Katharina Lyncker.

Die Gedankenflut des inspirierten Schreibens kommt normalerweise aus demLynckbuch Nichts oder aus dem gedanklichen Universum der Ideen, jedenfalls ist der Ursprung im Dunkeln, für den Schreibenden selbst nicht nachvollziehbar. Bei Katharina Lyncker ist das Erleben anders. Sie ist in Kontakt mit einer sich aktiv verbalisierenden Quelle, die für sich beansprucht, ein Persönlichkeits- Bewusstsein zu haben und die sich einen Namen gibt. Sie nennt sich "Zeitloser Philosoph" als persönlichste Identifikation, bekennt sich aber auch zu der übergeordneten Funktion des alles durchdringenden Weltgeistes, der als intelligentes Überpotential außerhalb der Menschheit diese dennoch aufs Engste begleitet, seitdem es Menschen gibt. Dieser Zeitlose Philosoph hat sich 1982 plötzlich und unerwartet in das Bewusstsein von Katharina Lyncker eingeschaltet, um sie von da an seelisch vorzubereiten auf die spätere Phase des inspirierten Schreibens, die 1992 angefangen hatte. Schreibend machte die Autorin eine Entwicklung ihrer anfänglich noch traditionell bearbeiteten Themenauswahl hin zu einer intellektuell anspruchsvollen, jeder rationalen Überprüfung standhaltenden Qualität ihrer Bücher, von denen mittlerweile zwölf fertiggestellt wurden, wovon immerhin schon acht veröffentlicht und dem Publikum zugänglich sind.

Das Phänomen dieses ungewöhnlichen Lebens liegt in der Begegnung mit einem intelligenten Potential, das sich ganz persönlich artikuliert, sich damit ganz deutlich vom Ichbewusstsein der Erlebenden unterscheidet, und dennoch lebensimmanent mit ihr verbunden ist, wie mit allen anderen Menschen auch, die dieses Phänomen ebenfalls, jedoch nur als nonverbale Instanz im eigenen Inneren kennen. Die traditionellen Namen hierfür kommen aus dem religiösen Denken, das dieser Instanz den höchstmöglichen Respekt zollt durch Unterstellung eines göttlichen Nimbus. Einerseits bedeutet diese Zuordnung grenzenlose Aufwertung, andererseits begrenzt sie dieses Phänomen gleichzeitig eben durch diese scheinbar grenzenlose Aufwertung, weil dadurch natürlich auch verhindert wird, dass diese persönlichkeitsbewusste, durch die Menschen künstlich überhöhte Instanz ihre wahre Authentizität offenbaren darf, weil jede Abweichung von den dogmatischen Festlegungen der klerikalen Religionsverständnisse sofort als Blasphemie des Überbringers gewertet würde.

So hat es der Zeitlose Philosoph schwer, sich ins rechte Licht zu rücken, ohne gleichzeitig zahllose religionsgebundene Menschen in ihren religiösen Gefühlen zu verletzen. Das Dilemma des intelligenten Überpotentials könnte nicht größer sein. Trotzdem hat es sich entschlossen, einen Anfang zu machen und die Menschen anzusprechen, die innerlich frei genug sind, sich auf seine Botschaft einzulassen, die Illusionen zerstört, weil sie die naturhaften Gegebenheiten seines eigenen Seins enthüllt und damit die religiösen Fiktionen der Menschen entkräftet. Wäre das jedoch das einzige Anliegen seiner Botschaft, so würde der Zeitlose Philosoph sofort verzichten auf die Offenbarung seiner Authentizität, um die seelischen Refugien der Menschen zu bewahren. Das weitaus wichtigere Anliegen allerdings ist ein anderes und dreht sich allein um die Sicherung des Überlebens der Menschheit selbst auf diesem Planeten, weil der maßlose und unvernünftige Umgang der Menschheit mit der ihr anvertrauten Hochtechnologie den Bestand der Erde ernsthaft gefährdet. Dieses Anliegen allerdings ist unverzichtbar, weil auch der Zeitlose Philosoph aufs engste in seinem seelischen Leben verbunden ist mit dem Überleben der Menschheit, ohne die sein eigenes Sein für ihn selbst unerträglich wäre.

In diesem Sinne hat er die Autorin Katharina Lyncker in seinen Dienst genommen, damit sie in einer ganzen Reihe von Büchern darlegt, was der Zeitlose Philosoph der Menschheit zu sagen hat. Diese verbale Selbstoffenbarung ist eine äußerlich sichtbare Manifestation dessen, was der Menschheit in nächster Zukunft begegnen wird an inneren Gegenregulationen, die jeder Einzelne in seinem Seelenleben wahrnehmen wird als überraschend erwachende, verschärfte Gewissensinstanz, die ihn imperativ anleiten wird, seine Triebimpulse nicht mehr schädigend für sein Lebensumfeld auszuleben. Dass diese vage gehaltene Formulierung die Potenz in sich trägt, zur Zäsur für die gesamte Menschheitsentwicklung zu werden im Sinne von radikaler Kurskorrektur des Menschheitsschiffes zur Lebenserhaltung auf diesem Planeten, lässt sich allenfalls erahnen, weil die Vorstellung hiervon den Menschen überfordert. Der Zeitlose Philosoph weiß, dass schon die Enthüllung seiner Authentizität den Menschen überfordert, trotzdem wird er es nicht bei dieser einzigen Überforderung bewenden lassen. Der Mensch hat in der Hochtechnologie das Maximum des Machbaren erreicht, jetzt muss er sich gefallen lassen, dass auch sein weltbildliches Bewusstsein nachreifen muss, weil er die Handhabung der Hochtechnologie fahrlässig und ohne Verantwortung für die Erhaltung des Lebensraumes der gesamten Kreatur, einschließlich seiner selbst, getätig hat.
 
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